Freiwillige Feuerwehr Kreuzebra Rückblick 2004

In wenigen Tagen geht das Jahr 2004 zu Ende und wird zu den Geschichtsbüchern gelegt sein. Vieles ist für unsere Feuerwehr erreicht worden. Manches wurde vollendet, einiges bleibt unverändert und muss gerade noch im Bereich der Bauleistungen (Schulungsraum) fertiggestellt werden. Wie und wo war unsere Wehr in diesem Jahr tätig?

Im Bezug auf die Ausbildung konnten wir wieder Kameraden zur Fortbildung und Schulung in das FTZ in Wintzingerode entsenden. Für die Bereitschaft danken wir besonders den Kameraden Matthias Rümenapp, Benjamin Schmidt, Martin Fasse, Manuel Fasse, Markus Kraushaar und Maik Rümenapp.

Am 17.06. und 14.10. 2004 absolvierten unsere 11 Atemschutzgeräteträger ihren jährlichen Test in der Atemschutzübungsanlage.

Im Hinblick auf die Umstellung der Schutzkleidung auf die geforderte HUPF-Norm sind nun alle Kameraden nach EURO-Norm ausgestattet.

Insgesamt 3 mal wurde im ablaufenden Jahr unsere Feuerwehr benötigt. Am 29.05.2004 war ein Fahrzeug mit Besatzung zur Brandsicherheitswache am Festzelt aus Anlass des 75-jährigen Bestehens der Hockelrain-Musikanten.

Am 11.09.2004 wurde unsere Feuerwehr um 21.40 Uhr zu einem schweren VKU zwischen Kreuzebra und Geisleden alarmiert. Die Folge dieses tragischen Unfalls waren 3 Verletzte und leider auch 2 tote Jugendliche. Hilfreiche Unterstützung bekamen wir hier von der Dingelstädter Feuerwehr und dem DRK. Ein herzliches Dankeschön im Nachgang an den Notfallseelsorger Karl-Josef Wagenführ aus Worbis für seinen moralischen Beistand in diesen schweren Stunden.

Am 18.10.2004 wurde unsere Wehr alarmiert, weil ABM-Kräfte des Forstes in der Riemenecke ihre Brandstätte unsachgemäß nach Feierabend verlassen hatten und so das Feuer am Nachmittag in die gesunde Schonung weitergelaufen war. Das Feuer vernichtete auch gesunde Fichten und Tannen des Gemeindewaldes. Hier lag ein hoher Grad von Verantwortungslosigkeit vor.

Die meisten Stunden wurden jedoch in der Eigenleistung während der Stellplatzsanierung erbracht. So wurden die Fensterbänke im Innenbereich durch eigene Mittel finanziert und eingebaut, Elektroleitungen neu verlegt, Malerarbeiten im Innenbereich selbst ausgeführt und noch vieles mehr. Der marode Dachboden wird derzeit ebenfalls mit einem neuen Fußboden versehen. Natürlich sollen hier die bauausführenden Firmen nicht vergessen werden, u. a. die Firmen Töpfer aus Helmsdorf, Restaurationsbetrieb Kruse, dem Architekturbüro Thannheiser und nicht zuletzt der Firma Rümenapp und Nachtwey, welche uns auch großzügig finanziell unterstützt hat. Ein Dank gilt auch der Gemeinde Kreuzebra und der VG Dingelstädt. Nachdem nun Fahrzeugstellplätze, Fenster, Außenputz und Tore neu gestaltet wurden, muss der Dachboden als Schulungs- und Versammlungsraum im nächsten Jahr in Eigenleistung saniert werden. Leider fehlen uns hierfür aber noch die Gelder, da die Gemeinde Kreuzebra auf Grund von Sparzwängen der Thüringer Landesregierung nicht mehr in der Lage ist, uns aus dem Vermögenshaushalt der Gemeinde Mittel zur Verfügung zu stellen. Mit Hilfe von Spenden und Kontakt mit dem Innenministerium wollen wir versuchen, diese Maßnahme 2005 dennoch zu realisieren.

Erwähnenswert ist in diesem Rückblick auch die Teilnahme an den beiden großen Jubiläen der Feuerwehren Heuthen und Silberhausen.

Auch an das 10-jährige Bestehen der Jugendfeuerwehr soll an dieser Stelle erinnert werden.

Nach 10 Jahren als JFW hat Helmut Möller diese Aufgabe an den jungen und hochmotivierten Kameraden Matthias Rümenapp übergeben. Es ist wie beim Fußball, wenn ein neuer „Trainer“ kommt, zieht dies auch andere Veränderungen nach sich. So übernimmt Helmut Möller die Aufgabe des stellvertretenden Ortsbrandmeisters und Einsatzleiters.

Unsere Kameraden konnten in diesem Jahr bei 3 Silberhochzeiten ihre Glückwünsche überbringen. Nachträglich gratulieren wir hiermit unserem Kameraden Josef Münnemann und seiner Gattin zu ihrer Goldenen Hochzeit im November.

Das Spritzenfest fiel den andauernden Bauarbeiten zum Opfer. Für den 07.05.2005 ist es aber wieder eingeplant.

Was erwarten die Kameraden und die Feuerwehr allgemein vom neuen Jahr? Hierzu soll ein Grußwort des Vorsitzenden des Thüringer Feuerwehrverbandes, Kamerad Oschmann, nützlich sein. So schreibt er , dass vor unserem Feuerwehrwesen und unseren Verbänden angesichts der leeren Kassen der öffentlichen Hand und des gleichzeitigen Einwohnerschwundes in Thüringen große Probleme stehen. Zur Lösung dieser Probleme bedarf es Visionen, die der Feuerwehrverband bereits teilweise entwickelt hat bzw. noch entwerfen muss. Dazu bedarf es breiter Unterstützung aller Kameraden. Nur wenn alle gemeinsam an dem berühmten Strang ziehen, werden wir die Probleme meistern können. Die Zukunft unserer Feuerwehren wird davon abhängen, wie geschlossen und effektiv wir unsere Forderungen durchsetzen. Dafür ist der ThFV mit seinen Möglichkeiten das Instrumentarium.

Ein neues Brand- und Katastrophenschutzgesetz wird für 2005 erwartet.

Wie sieht es bei unseren Feuerwehren vor Ort aus?

Eine stärkere Zusammenarbeit der Wehren innerhalb der VG Dingelstädt muss weiter vorangetrieben werden. Die kommunale Kleinstaaterei im Brandschutz muss beendet werden und ein tragfähiges Konzept, welches unter anderem die ständige Einsatzbereitschaft auch am Tage sichert, entwickelt werden. Hierzu sind alle Wehrleitungen  der Stadt- und Ortswehren aufgerufen, aber natürlich auch das Ordnungsamt der VG. Ein neuer moderater Umgang untereinander muss im Interesse der Sicherheit der Menschen geformt werden. Eigene Befindlichkeiten müssen zurückstehen. Die Wehren sollten zur Verpflichtung stehen, denn „Helfen in der Not- ist unser Gebot“, aus Worthülsen müssen Taten hervorgehen. Es heißt immer, die Zeiten ändern sich und mit ihr die Menschen. Dies stimmt so nicht, die Menschen verändern gern alles, die Zeit bleibt die selbe, auch wenn sie diese gern verändern würden. Deshalb muss zu einer neuen Sacharbeit zurückgekehrt werden.

Somit bleibt am Ende des Jahres 2004 nur zu sagen, allen Kameraden und Kameradinnen und ihren Familien ein friedliches und besinnliches Weihnachtsfest zu wünschen, und ein von Gott gesegnetes Jahr 2005.

 

Im Namen der Wehrleitung

Helmut Möller

 

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